«Ich nutze die Krise, um Geld zu sparen»
Die 14-jährige Sansiree Tschopp erhielt während der Coronakrise ihren ersten Jugendlohn. Im Interview sagt sie, wie sie in Zeiten des eingeschränkten Konsums mit der neuen finanziellen Verantwortung umgeht.
Die 14-jährige Sansiree Tschopp erhielt während der Coronakrise ihren ersten Jugendlohn. Im Interview sagt sie, wie sie in Zeiten des eingeschränkten Konsums mit der neuen finanziellen Verantwortung umgeht.
Kurz vor ihrem Interviewtermin hat Sansiree Tschopp ihre Debitkarte zu ihrem neuen Jugendkonto erhalten. Die 14-Jährige aus Lupsigen (BL) verfügt seit Kurzem über einen Jugendlohn von monatlich 250 Franken, den sie von ihren Eltern erhält.
Sansiree, hast du die Karte zu deinem Jugendkonto bereits
genutzt?
Ja, ich war in der Migros einkaufen und habe mit der
Karte bezahlt. Die Quittung habe ich aufbewahrt, damit ich den Überblick über
meine Ausgaben behalte. Später werde ich einen Zugang zum Konto erhalten, damit
ich den Stand online prüfen kann.
Was bedeutet es dir, über einen Jugendlohn zu verfügen?
Ich bin sehr froh darüber. Es war mein Wunsch, die
Verantwortung für meine Ausgaben selbst zu tragen. Ich fühle mich bereit dafür.
Welche Ausgaben zahlst du selbst?
Ich habe zusammen mit meinen Eltern ein Budget erstellt
mit den monatlichen Kosten, die ich tragen muss. Dazu gehören zum Beispiel
Kleider und Schuhe, Coiffeur, Hygieneartikel, Dekos für mein Zimmer und meine
Abos fürs Natel, Netflix und Spotify. Spezielle Kosten, wenn zum Beispiel das
Mofa repariert werden muss, übernehmen meine Eltern.
Hast du einen Plan, wie du dein Geld einteilen möchtest?
Ich habe mir vorgenommen, mein Geld so einzuteilen, dass
ich immer genug fürs Wichtigste habe. Wie gut ich das schaffe, kann ich jetzt
noch nicht sagen. Im Moment kann ich wegen Corona auch gar nicht alles
kaufen.
Für was gibst du denn am häufigsten Geld aus?
Während der Schulzeit kaufe ich fast jeden Tag etwas zu
essen, zum Beispiel zwischendurch ein Brötchen. Das fällt jetzt weg.
Und was passiert mit diesem Geld? Sparst du das?
Ich habe entschieden, die Krise zu nutzen, um einen Teil
des Geldes zu sparen. Ich wünsche mir nämlich einen Fernseher für mein Zimmer.
Dafür lege ich immer etwas zur Seite. Den anderen Teil brauche ich für
Online-Shopping.
Was kaufst du online ein?
Eben habe ich zusammen mit meiner besten Freundin online
Kleider für den Sommer gekauft. Wir haben dabei einen Laden in Basel entdeckt
und abgemacht, dass wir nach Corona zusammen hingehen. Ich kaufe trotz
Onlineshopping immer noch lieber im Laden ein.
Auf was freust du dich am meisten, wenn die Coronakrise
vorbei ist?
Mit all meinen Schulkolleginnen und -kollegen zu
sprechen. Das vermisse ich sehr. Meine besten Freundinnen und Freunde treffe
ich täglich über Facetime. Aber sie in echt zu sehen, ist besser.
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